14.-16.09.2023
Ganztags
HKB
Eine Veranstaltung des Instituts für Interpretation der HKB – in Kooperation mit dem Verein «Reger Bern 23»
Analyse – Interpretation – Performance
Während die Bedeutung Max Regers als Komponist von Orgelwerken im allgemeinen Bewusstsein stark verankert ist, fand eine Auseinandersetzung mit seinen Kompositionen für das Klavier bislang nicht im selben Masse statt. Neben dem Umstand, dass seine Orgelwerke im gesamten Repertoire für dieses Instrument eine wesentlich grössere Stellung einnehmen als dies für das Klavierrepertoire konstatiert werden kann, mag dies auch damit zusammenhängen, dass Reger mit Ausnahme der grösseren Variationszyklen fast ausschliesslich Sammlungen kleinerer Charakterstücke veröffentlicht hat.
Dabei steht das Klavier am Anfang seiner musikalischen und kompositorischen Ausbildung: Reger selbst war über viele Jahre aktiver, international tätiger Konzertpianist. Über den gesamten Verlauf seiner kompositorischen Tätigkeit schreibt er für das Instrument, und bereits der zeitliche Umfang von insgesamt etwas über 12 Stunden Klaviermusik weist auf die Bedeutung des Instruments in seinem Schaffen hin. Gerade die kleineren und somit für die Analyse weniger im Fokus stehenden Formen offenbaren dabei ein Experimentierfeld, in dem die Wurzeln und Wesenszüge einer neuartigen musikalischen Sprache noch deutlicher erkennbar werden.
Die musiktheoretische Forschung der vergangenen 20 Jahre hat durch eine Diversifizierung und insbesondere durch historisch informierte Herangehensweisen eine Vielzahl neuer analytischer Zugänge hervorgebracht, die als bereichernde Alternativen zu den durchaus naheliegenden und breit diskutierten analytischen Annäherungen auf Grundlage der Theorien Hugo Riemanns verstanden werden können und die bezogen auf Max Regers Musik im Allgemeinen und seine Werke für Klavier im Besonderen bisher wenig gesucht wurden.
In einem Symposium anlässlich des 150. Geburtstags Max Regers im Jahr 2023 soll deshalb der Fokus ganz auf Max Reger als Klavierkomponist und Pianist gerichtet sein, und dabei sollen musiktheoretische und interpretationsanalytische Forschung – zwei Schwerpunkte des Instituts Interpretation der Hochschule der Künste Bern – zusammengeführt werden. Max Regers Klavierspiel ist bekanntlich auf mehreren Rollen sowohl für das Welte-Mignon Reproduktionssystem als auch für die konkurrierende Firma Hupfeld dokumentiert. Erstere liegen dank eines im Rahmen mehrerer HKB-Forschungsprojekte entwickelten Rollenscanners nun digitalisiert vor und bieten über Software-Analyse und Übertragung ins MIDI-Format neue Potentiale der analytischen Auswertung. Wir planen dieses Datenmaterial online zur Verfügung zu stellen und die von Reger für die Einspielungen gewählten eigenen Stücke als einen Ausgangspunkt für die musiktheoretische und interpretationsanalytische Auseinandersetzung zu nehmen.
Eintritt frei
Weitere Infos finden Sie unter www.hkb-interpretation.ch
Max Reger am Flügel ein seiner Wohnung (1908)
Bild: Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung
14.-16.09.2023
Ganztags
HKB
Eine Veranstaltung des Instituts für Interpretation der HKB – in Kooperation mit dem Verein «Reger Bern 23»
Analyse – Interpretation – Performance
Während die Bedeutung Max Regers als Komponist von Orgelwerken im allgemeinen Bewusstsein stark verankert ist, fand eine Auseinandersetzung mit seinen Kompositionen für das Klavier bislang nicht im selben Masse statt. Neben dem Umstand, dass seine Orgelwerke im gesamten Repertoire für dieses Instrument eine wesentlich grössere Stellung einnehmen als dies für das Klavierrepertoire konstatiert werden kann, mag dies auch damit zusammenhängen, dass Reger mit Ausnahme der grösseren Variationszyklen fast ausschliesslich Sammlungen kleinerer Charakterstücke veröffentlicht hat.
Dabei steht das Klavier am Anfang seiner musikalischen und kompositorischen Ausbildung: Reger selbst war über viele Jahre aktiver, international tätiger Konzertpianist. Über den gesamten Verlauf seiner kompositorischen Tätigkeit schreibt er für das Instrument, und bereits der zeitliche Umfang von insgesamt etwas über 12 Stunden Klaviermusik weist auf die Bedeutung des Instruments in seinem Schaffen hin. Gerade die kleineren und somit für die Analyse weniger im Fokus stehenden Formen offenbaren dabei ein Experimentierfeld, in dem die Wurzeln und Wesenszüge einer neuartigen musikalischen Sprache noch deutlicher erkennbar werden.
Die musiktheoretische Forschung der vergangenen 20 Jahre hat durch eine Diversifizierung und insbesondere durch historisch informierte Herangehensweisen eine Vielzahl neuer analytischer Zugänge hervorgebracht, die als bereichernde Alternativen zu den durchaus naheliegenden und breit diskutierten analytischen Annäherungen auf Grundlage der Theorien Hugo Riemanns verstanden werden können und die bezogen auf Max Regers Musik im Allgemeinen und seine Werke für Klavier im Besonderen bisher wenig gesucht wurden.
In einem Symposium anlässlich des 150. Geburtstags Max Regers im Jahr 2023 soll deshalb der Fokus ganz auf Max Reger als Klavierkomponist und Pianist gerichtet sein, und dabei sollen musiktheoretische und interpretationsanalytische Forschung – zwei Schwerpunkte des Instituts Interpretation der Hochschule der Künste Bern – zusammengeführt werden. Max Regers Klavierspiel ist bekanntlich auf mehreren Rollen sowohl für das Welte-Mignon Reproduktionssystem als auch für die konkurrierende Firma Hupfeld dokumentiert. Erstere liegen dank eines im Rahmen mehrerer HKB-Forschungsprojekte entwickelten Rollenscanners nun digitalisiert vor und bieten über Software-Analyse und Übertragung ins MIDI-Format neue Potentiale der analytischen Auswertung. Wir planen dieses Datenmaterial online zur Verfügung zu stellen und die von Reger für die Einspielungen gewählten eigenen Stücke als einen Ausgangspunkt für die musiktheoretische und interpretationsanalytische Auseinandersetzung zu nehmen.
Eintritt frei
Weitere Infos finden Sie unter www.hkb-interpretation.ch
Max Reger am Flügel ein seiner Wohnung (1908)
Bild: Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung